Samstag, 9. Juni 2012

Gegrillter Lachs an Quinoa-Salat mit schwarzen Limetten

Den Anstoß zu diesem Essen hat die Frau Ziii gegeben. Grillt die doch einfach ein ganzes Lachsfilet! Ich habe sie damals gefragt, wie man das hinkriegt, sie meinte, dass man ein bissl Öl verwenden muss, damit der Fisch nicht anpickt. Das hatten wir aber schon früher einmal probiert, es hatte nicht geklappt und wir mussten den Fisch in kleinen Futzerln vom Grill kletzeln.

Wir haben also in allen vorhandenen Grillkochbüchern nachgeschaut, aber die schweigen sich da drüber aus und nehmen eher die Feiglingsvariante wie wir, nämlich Fisch nur in Fischzangen grillen. Letztendlich haben wir es so gemacht, dass wir den Fisch nur auf der Hautseite gegrillt haben, außerdem kamen ein paar feuchte Hickory-Späne zum Räuchern in eine Alutasse, die wir in die glühende Kohle gestellt haben. Den Grilldeckel haben wir geschlossen, damit die Hitze nicht ausschließlich von unten kommt. Der Fisch ist direkt über der Kohle gelegen, also nicht indirekt gegrillt, sondern ganz normal direkt.

Und nun gleich ein Foto, das erklärt, warum man zu diesem Essen am besten die Nachbarn einlädt:



Die umliegenden Wohnungen wurden schön mitgeräuchert. Aber zum Glück hat die extrem rauchige Phase nur 15 Minuten gedauert, dann war der Fisch fertig und niemand hatte die Feuerwehr verständigt.



Wir haben keinen so großen Grill, dass ein ganzes Lachsfilet hineinpassen würde, aber das hier ist ein Kilo Fisch und der reicht locker für vier Personen.




Nach einer Viertelstunde auf dem Grill war der Lachs perfekt. Ich habe den Fisch nicht vorher mariniert, sondern dann den fertig gegrillten und zwar nach demselben Rezept wie schon einmal. Für das Foto habe ich ein bissl sehr dick aufgetragen mit der Vinaigrette, fällt mir gerade auf.

Für die Ingwer-Limetten-Vinaigrette 1 Limette (Saft + Schale) mit 1 Teelöffel geriebenem Ingwer, 3 EL Olivenöl, Salz und frisch gemahlenem Pfeffer vermischen.



Dazu gab es einen Salat nach einem Ottolenghi-Rezept, bei dem ich endlich wieder schwarze Limetten verwenden konnte. Ottolenghi schreibt es auch in seinem Kochbuch: diese Dinger sind im wahrsten Sinne des Wortes ein harter Brocken! Ich habe zwei Limetten erst im Mörser zerkleinert, aber nach einer Viertelstunde war mir klar, dass das nie im Leben ein feines Pulver werden würde. Also ab mit den kleinen Stücken in den Zerkleinerer, der zwar erfolgreicher war als ich händisch, aber ich musste die getrockneten Limetten immer noch durchsieben. Der Aufwand hat sich aber in jedem Fall gelohnt!



Zutaten für 4 große Salatportionen:

2 Süßkartoffeln
ca. 100 ml Olivenöl
200 g Basmati-Wildreis-Mischung
200 g Quinoa
4 Knoblauchzehen, in feine Scheiben geschnitten
3 EL Salbeiblätter, in feine Streifen geschnitten
3 EL Oregano, grob gehackt
6 EL Minze, in Streifen geschnitten
4 Frühlingszwiebeln, in Streifen  geschnitten (Ottolenghi nimmt nur das Grün, ich habe ganze Frühlingszwiebeln genommen)
2 EL gemahlene schwarze Limetten
1 TL Zitronensaft
150 g Feta, zerbröselt
Salz und Pfeffer

Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Süßkartoffeln schälen und in 2 cm große Würfel schneiden. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, mit Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern, ca. 20 min. rösten.

In der Zwischenzeit Reis und Quinoa nach Packungsanweisung garen - getrennt, denn die haben unterschiedliche Garzeiten! Wenn sie fertig sind, zusammen in eine Schüssel geben.

Das restliche Olivenöl in einer Bratpfanne erhitzen, den Knoblauch darin hell anbraten, Salbei und Oregano dazugeben und ca. eine Minute mitbraten. Dabei aufpassen, dass die Kräuter nicht verbrennen. Diese Mischung zu Reis und Quinoa geben, ebenso die gegarten Süßkartoffeln samt Öl, Limettenpulver, Minze, Frühlingszwiebeln, Zitronensaft und Feta. Alles vorsichtig vermischen, damit die Zutaten nicht zu einem Matsch werden. Wenn nötig, mit Salz und Pfeffer nachwürzen.

Wir haben den Salat lauwarm zum Fisch gegessen und er war aber sowas von gut! Ich vergebe wieder einmal alle möglichen Punkte an ein Ottolenghi-Rezept!


Nun hätte ich fast vergessen! Das ist mein Beitrag zur Blogparade grillen.

12 Kommentare :

  1. Der Salat wanderte gerade auf die Nachkochliste. Danke für die Anregung!

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  2. Freut mich, dass dir das Rezept gefällt. :)

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  3. Diese schwarzen Limetten will ich auch haben! Ich muss mal den Sohn auf den Naschmarkt schicken.

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    1. Wenn er nicht fündig wird, kann ich dir die Limetten auch besorgen und schicken.

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    2. Danke für Dein Angebot, das ist lieb von Dir. Wir schauen mal, ob er erfolgreich war. Anfang Juli kommt er endlich mal wieder nach Hause.

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    3. Das Angebot gilt nicht nur für eine Woche, das kannst du wann auch immer in Anspruch nehmen. ;)

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  4. Der Salat sieht besonders lecker aus *schmatz*

    Schönen Sonntag,
    liebe Grüße Eva

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    1. Danke. Und alles Gute für dein Bein. Erhol dich schnell wieder.

      Auch dir einen schönen Sonntag!

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  5. Wegen Anpicken und so... Ich war kürzlich bei der Metro und habe Ausschau gehalten nach der Riesenzwickzange von der ich Dir erzählt habe und es gibt sie noch. Kostet auch gar nicht so viel. Ich glaube, irgendwas um die 10 Euro. Da geht locker eine ganze Lachsseite rein.
    Lieben Gruß von Frau Ziii

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    1. Ahhh! Das ist aber lieb von dir! Da muss ich direkt mal schauen. Vor allem muss ich schauen, ob diese Riesenzange dann in unseren Grill reinpasst.
      Sonst sind wir im Herbst beim Mörwald auf einem Grillkurs, da werden wir das ja hoffentlich auch lernen, wie man so etwas hinkriegt.

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