Freitag, 14. März 2014

Rote Rüben-Salat mit Orangen und Kren


Meiner Freundin, der giftige Blonden, habe ich eine erstaunliche Erkenntnis zu verdanken: Orangen und Kren passen sehr gut zusammen.

Irgendwann einmal wusste ich nicht, was ich mit den Resten im Kühlschrank anstellen sollte, hatte sie gerade an der Strippe und so kam dieser Salat zustande, der mittlerweile zu meinen liebsten Salaten dieses Winters gehört.

Und warum jetzt dieses Foto von der Küchenreibe? Weil ich draufgekommen bin, dass viele Leute nicht mehr wissen, auf welcher Seite der Küchenreibe man den Kren reißt - ja, reißt, nicht reibt! Diese komischen langen Krenfäden, die man in Gläsern zu kaufen kriegt, sind nix. Der Kren muss eine möglichst große Oberfläche haben, damit die ätherischen Öle rundumadum austreten können, und diese maximale Oberfläche kriegt man eben nur, wenn man den Kren so fein reißt. Das sang doch schon der Hans Moser: Den Wein den muss ma beißen, den Kren den muss ma reißen!


Für 2 Portionen:
2 Hände voll Vogerlsalat (= Feldsalat, Nüsslisalat)
2 kleine rote Rüben, gegart und in Scheiben gehobelt
2 Orangen (hier Tarocco)
3 EL kräftigen Essig
2 EL Sonnenblumenöl
1 TL Senf
1 TL Honig
Salz, Pfeffer
2 EL frisch gerissenen Kren

Die Orangen filetieren, den austretenden Saft in eine Schüssel geben, die Filets zur Seite stellen. Die gegarten Rüben am besten noch warm schälen und in Scheiben hobeln. Den Saft mit Honig, Senf, Essig, Öl, Salz und Pfeffer gut verschlagen, bis sich eine schöne Emulsion gebildet hat. Die Hälfte der Marinade mit den Roten Rüben vermischen und eine halbe Stunde durchziehen lassen.
Den Vogerlsalat putzen und waschen, trockenschleudern und mit der zweiten Hälfte der Marinade mischen. Aus dem marinierten Vogerlsalat ein Bett machen, da drauf legt man die marinierten Roten Rüben und da drauf kommen die filetierten Orangen. Kren reißen und über den Salat streuen.





Ich muss gestehen, hier singt der Hans Moser das nicht mit dem Kren, den man reißen muss, nur das mit dem Weinbeißen. Hm ... Keine Ahnung, woher ich diese Idee habe, dass er das gesungen hat.




Und ich könnt ruhig a bissl mitdenken: Honig ist natürlich nicht tierfrei! Daran hab ich nicht gedacht, daher kein Beitrag zum Tierfreitag.

22 Kommentare :

  1. Und wieder hast du es geschafft, mich mit einem breiten Grinsen zu versehen, herrlich! Der Salat natürlich auch und ich gebe sogar zu, dass ich nicht wusste, dass der Meerrettich geriisen werden muss. Auf diese Art lerne ich wirklich gern. :-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das freut mich, dass ich dich zum Lächeln gebracht habe. :)
      Die Nahrungsmittelindustrie verdirbt uns alle: Zitrusfrüchte müssen gleichmäßig gelb bzw. orange sein, der Kren muss lange Fäden haben und was weiß ich alles.

      Löschen
  2. Hui, der hat's in sch, der Salat. Ich kann den Meerrettich frömlich spüren, wie er siene Arbeit tut.
    Außerdem muss ich bei Meerrettich immer an meinen Opa denken. Der hatte geradezu ein Feld davon im Garten und hat sich regelmäßig Nachschub geholt. Von daher geht bei mir gewohnheitsmäßig Meerrettich aus dem Glas gar nicht.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Den Kren aus dem Glas habe ich nur ein einige wenige Male versucht. Der geht wirklich nur, wenn die Not ganz groß ist. Ich hab Kren sogar auf Balkonien, aber muss gestehen, dass der nicht wirklich toll wächst.

      Löschen
  3. Ein Rest Kren liegt noch im Kühlschrank, da sollte ich mal schnell die übrigen Zutaten bésorgen! Mich kribbelts schon in der Nase ;-)

    AntwortenLöschen
  4. Kren gehört eigentlich fast in die Liste der Grundnahrungsmittel aufgenommen. ;)

    AntwortenLöschen
  5. Farbenfroher gehts doch kaum im Winter :D Ein wirklich wunderschöner Wintersalat. Und in meinem kleinen Hochbeet sind noch drei rote Rüben... Ich halte mal Ausschau nach Feldsalat auf dem Markt.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Rote Rüben habe ich leider nicht selber auf Balkonien, aber es wäre direkt einen Versuch wert! :)

      Löschen
  6. Schön farbenprächtig schaut das aus Susi!
    Und schmeckt sicher noch besser als es ausschaut!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Eine tolle Idee hattest du auf jeden Fall! Danke dafür.

      Löschen
  7. Mir geht es wie meiner Namensvetterin, der Kochpoetin - auch ich musste herzhaft lachen und hab mal wieder was gelernt.
    Und so nen Teller voll von dem leckeren Salat....bitte gerne zu mir!

    AntwortenLöschen
  8. da hast du wieder einen schönen Salat auf den Teller gezaubert. Obwohl es ja alles Winterobst und-gemüse ist, lacht einem die Sonne entgegen. Lecker

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wenn das Wetter schlecht ist, dann braucht man dringend so viel Farbe am Teller. :)

      Löschen
  9. also ich hätte das natürlich nicht so eng gesehen ;-) mit einem sternderl "für den tierfreitag darf's statt honig auch agavendicksaft oder, noch besser, ahornsirup sein" hätt's auch gepasst. hätte mich nämlich gefreut. aber: it's your choice!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Na das wär ja gelacht, wenn ich nicht irgendwas ohne Viecher zammbring. ;)
      Kommt schon noch. :)

      Löschen
  10. Hier gibts nur Meerettisch aus dem Glas... obwohl ich ja gerne alles frisch verarbeite. Ich hab vor vielen Jahren Meerettisch frisch gerieben, das Ergebnis waren zugeschwollene Augen die extremst tränten und ein hochrotes Gesicht - seit dem lass ich das :) Vllt sollte ich es bei so kleineren Mengen nochmal probieren...

    lg Kristin, die rote Beete am liebenst roh als Salat isst

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Kristin,
      das ist eben genau der Effekt, den man mit dem Reißen von Kren erreicht: rundherum treten ätherische Öle aus. Wenn man empfindlich reagiert, da würde ich persönlich keine Experimente machen, sondern auch lieber die Glas-Variante bevorzugen.

      Löschen
  11. Meerrettich heißt also Kren, so jetzt habe ich schon wieder was gelernt . Frisch ist absolut vorzuziehen, wobei man das erst mal finden muss. Interessant finde ich auch noch dass der Moser den Wein beißen tut und nicht trinkt, aber wenigstens haben wir heute auch noch gelernt dass er jetzt als Reblaus unterwegs ist . Absolut toller Song zum Salat!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das Weinbeißen ist wohl irgendetwas, das Weintester machen, also Kiefer auf- und abbewegen, also ob man beißen würde. Aber nachdem ich kaum Wein trinke, kenne ich mich nicht wirklich damit aus. Weinbeißen ist mir aber schon immer ein Begriff, aber vielleicht war das nur zu Hans Mosers und meinen Zeiten üblich und moderne Weintester machen das jetzt ganz anders.

      Löschen
  12. naja, reimt sich doch, Krenreißen - Weinbeißen..
    sehr farbenfroh und fröhlich dein Salat!!
    lg

    AntwortenLöschen

Über Kommentare freue ich mich! So schnell es mir möglich ist, antworte ich darauf.

Bitte keine Spams, keine Werbung, keine politische Propaganda oder gar verbotene Sachen - das alles fliegt raus!

In Zeiten der DSGVO muss ich darauf hinweisen: Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch die Software dieses Blogs einverstanden.