Montag, 12. September 2011

Dirndlsirup



Schon lange habe ich ihn nicht in Betrieb gehabt, meinen Dampfentsafter. Nun hatte ich jede Menge Dirndln püriert für Rotwein-Dirndlmarmelade, Dirndlmus und andere erfreuliche Dinge, alles schön und gut, aber irgendwann hat man dieses Pürieren auch mal satt. Also her mit dem Monstrum!


Falls jemand nicht weiß, wie das geht: In den unteren Teil kommt Wasser, in den oberen gibt man Früchte und Zucker, in der Mitte sammelt sich der Saft. Der Dampf steigt auf, die Früchte entsaften sich quasi von selber, der Saft fließt durch den Schlauch ab, man muss ihn nur noch in Flaschen abfüllen. Was für ein Vergnügen nach der ganzen Püriererei.


Ich hatte knapp 3 Kilo Dirndln (Kornelkirschen). Die kommen also da ganz oben in den Siebeinsatz rein, 1 Kilo Zucker direkt auf die Früchte. Stiele dürfen ruhig an den Früchten bleiben. Man lässt das Wasser ca. 1 Stunde kochen. Den ersten Saft leert man wieder oben über die Früchte - nicht fragen wieso, das hat Mama schon gemacht, also mach ich das auch so. Irgendwas von wegen Durchmischung war da, aber so genau kann ich mich nicht erinnern. Danach lässt man das Wasser noch einmal eine halbe Stunde kochen.

Auf jeden Fall empfiehlt es sich, irgendeine Konstruktion zu machen, auf die man ein Auffanggefäß für nachtropfenden Saft stellen kann.
Die sauberen Flaschen in sehr heißes Wasser legen, damit sie nicht beim Abfüllen des kochend heißen Safts durch den Temperaturunterschied springen. Gut isolierende Küchenhandschuhe bereit halten! Mit denen muss man die Saftflaschen halten, bis sie mit Sirup vollgelaufen sind.
Wenn scheinbar aller Saft abgelaufen ist, den Saftbehälter (mittleren Teil) nach vorn kippen, da hat sich meistens noch ein schöner Rest versteckt.

Die knappen drei Kilo Dirndln ergaben 3 Halbliterflaschen + ein kleines Fläschchen, von dem ich nicht weiß, wie viel da reinpasst. Also wirklich ergiebig sind Wildfrüchte nicht, aber seeeehr lecker! Dirndln haben einen herrlich herben Geschmack, also ist der Saft auch wunderbar Durst löschend.

8 Kommentare :

  1. nach der ganzen püriererei heißt wie? je nach geschmack mit/ohne zucker gekocht und durch die flotte lotte? im ganzkörperschutzanzug ;-) (wir haben ja auch ein dirndlpüree im buch und ich höre immer wieder, wie sich leser/innen beschweren, was das für eine hackn sei...)

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  2. Hallo Katha!
    Ich koche die Dirndl immer mit wenig Flüssigkeit ca. 20 min., dann püriere ich durch ein Sieb - Flotte Lotte ist bisher noch nicht eingezogen in diesen Haushalt, da ich eine sehr kleine Küche habe und mir jede Anschaffung dreimal überlege. Ich stelle gleich mal die Dirndl-Rotwein-Marmelade ein und erkläre es. Sonst habe ich noch Dirndl-Weinbergpfirsich-Marmelade und Dirndl-Birnen-Marmelade eingekocht, aber habe keine Fotos davon.

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  3. dirndl-weinbergpfirsich und dirndl-birne klingt beides ganz fantastisch. vielleicht ließe sich da ja mal ein kleines frühstück andenken...

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  4. Aber gern doch! Solange ich kein Brot backen muss, ist mir alles recht. ;)

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  5. brot ist in wien bekanntlich kein problem (mehr) ;-). und ein no-knead-bread passt da eh nicht dazu. gehen wir das mal für ende sept. an? bitte ggf. erinnern, freu' mich!

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  6. Zum Glück haben wir ja mittlerweile die Wahl. Letzte Woche habe ich erstmals Grammelbrot von der Pölzelbauer gegessen. War ein Hammer!

    Gern, fassen wir Ende des Monats ins Auge!

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  7. Wie püriert man bitte Dirndln?
    Mit der Flotten Lotte geht das nämlich nicht, liebe Leute, die Kerne sind viel zu groß, da bleibt die stecken.
    Ich hab das gekochte Mus mit der Hand durch mein Nudelsieb gestrichen (gegatscht...), das funktioniert, ist aber eine Mörderpatzerei.
    Alternativen?

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    1. Liebe Frau oder lieber Herr Anonym!
      Hier habe ich gar nichts püriert, sondern entsaftet. In den Postings, wo ich Dirndlmus gemacht habe, siehst du, dass ich sie auch gekocht durch ein Sieb püriere wie du.
      Alternativen: Im Dirndl-Kochbuch ist eine Alternative beschrieben, die ich aber noch nicht probiert habe. Schau mal hier: http://turbohausfrau.blogspot.co.at/2014/09/dirndlwoche.html

      Liebe Grüße

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