Mittwoch, 30. Mai 2012

Indischer Reis

Zum Hendl Tikka masala passend habe ich Reis gekocht. Die politisch korrekte Methode, um an die passenden Gewürze zu kommen: Man geht in einen Dritte Welt-Laden, kauft sich dort eine Handtasche aus einer indischen Manufaktur und bekommt das passende Gewürz dazu geschenkt. Das schaut dann so aus:

Und die kostengünstige Variante: Man greift einmal kräftig in den Gewürzschrank und mischt sich die Gewürze selbst!

Für 4 Reisportionen:
1 kleines Stück Zimtrinde
7 Curryblätter
1 TL Curcuma (Gelbwurz)
5 Gewürznelken
10 Pfefferkörner (Auf dem Foto sind es deutlich mehr, die waren direkt aus der fertigen Gewürzmischung, aber 10 reichen wirklich!)
2 schwarze Kardamomkapseln, geknackt (man kann auch die Samen herauslösen und nur die verwenden, aber ich bin faul und zu diesem Zweck knacke ich nur die Kapseln auf)

2 Kaffeetassen Langkornreis (Ich verwende am liebsten den Tilda Basmati, erhältlich in Wien z. B. am Naschmarkt.)

Man kann auch den Reis in einem Löffel Butter kurz anschwitzen, das ist dann aber nicht mehr so wirklich indisch.



Reis mit den Gewürzen mischen. Ich verwende für diesen Reis kein Salz, aber wie ein deutscher Kollege meines Mannes zu sagen pflegt: Det kannste halten wie die Dachdecker.
Die Reiskörner 2 Finger hoch mit Wasser bedecken, einmal aufkochen und dann 30 min. ziehen lassen. Und das war's auch schon.



Foodina  macht gerade ein Kochevent und ich schicke meinen Reis dorthin.
Gib dem Maharaja Futter

Dienstag, 29. Mai 2012

Huhn Tikka Masala

Wenn mein braver Blog dieses Rezept selbständig veröffentlicht, habe ich wohl schon bei Jamie Oliver gegessen. Nun musste ich auch in Natura testen, ob Yotam Ottolenghi und Jamie Oliver gut kochen.

Was ich sehr blöd finde, dass man die Tische bei beiden Köchen nur für 2 Stunden reservieren kann. Ich kenne das schon, z. B. bei "Kim kocht" gibt es diese Praxis auch in Wien, aber ich hoffe, dass sich die nicht weiter ausbreitet, denn ich mag es gar nicht, wenn man erst auf die Uhr schauen muss, ob man noch ein Dessert bestellen kann oder ob man gleich den Mantel gereicht bekommt. Das stelle ich mir nicht unter einem gemütlichen Abend vor.

Nichtsdestotrotz kommt nun ein schönes englisches Rezept. Chicken Tikka Masala ist wohl eines der bekanntesten englisch-indischen Gerichte. Jamie Oliver macht es nicht so wie die meisten anderen, dass das Huhn in einer Joghurtsauce gegrillt oder gebraten wird, was ich immer relativ unansehnlich gefunden habe, weil das Joghurt am Hendl verbrennt und schwarze Stellen hinterlässt. Hier darf das marinierte Huhn in der Joghurtsauce gar ziehen, was ich optisch weitaus erfreulicher finde.

Marinade:
1 TL schafe Chilipaste
1 kleine Knoblauchzehe, geschält
1 TL frischer Ingwer
1 EL Olivenöl
1 Prise Paprikapulver
1/2 TL Garam Masala
1 TL Tomatenmark
3 Zweige frischer Koriander, Blätter abgezupft und gehackt, Stängel aufheben

1 Hendlbrust in Würfel geschnitten
1 Schalotte, grob gehackt
1/2 rote Paprika
1 Prise gemahlener Zimt
1 Prise gemahlener Koriander
1 Prise Kurkuma
1 Dose Schälparadeiser
100 ml Joghurt
100 ml Schlagobers

Die Marinade muss man vorbereiten und das Huhn über Nacht darin marinieren. Dafür Chili, Knoblauch, Ingwer, Olivenöl, Paprikapulver, Garam Masala, Tomatenmark sowie die Korianderstiele im Zerkleinerer zu einer Paste verarbeiten. Die gewürfelte Hühnerbrust in der Paste wenden und zugedeckt im Kühlschrank marinieren lassen.

Am nächsten Tag: In etwas Olivenöl bei mittlerer Hitze Zwiebel, Paprika und Gewürze in einen großen Topf geben. 10 Minuten sanft braten, dann Paradeiser und Joghurt dazugeben. Die Hendlstücke zufügen und 15 - 20 min. köcheln lassen. Kurz vor dem Servieren das Schlagobers unterrühren und alles mit gehacktem Koriander bestreuen. Mit indisch gewürztem Reis servieren.

Sonntag, 27. Mai 2012

Rhabarber Fool

Eigentlich geht's um Kuchen und jeder kennt die Rhabarberbarbara, aber ich find sie so nett, dass ich sie euch dennoch nicht ersparen kann!



Nun aber zu meinem Narren: Aus gutem Grund kommt schon wieder ein britisches Rezept, aber dieses Mal aus meinem eigenen Ärmel geschüttelt.

Zu meinem ganz großen Leidwesen habe ich damit meinen letzten  Ahornsirup, den ich voriges Jahr eigenhändig in New York auf dem Biomarkt am Union Square gekauft habe und der der beste war, den ich in meinem Leben gekostet habe, aufgebraucht. Aber das ist ganz sicher ein Zeichen, dass ich wieder über den großen Teich muss.

Fool ist eine Mischung aus meist säuerlichen Früchten mit irgendetwas Sahnig-Milchigem. Ich hatte noch Mascarpone übrig, also durfte der in die Creme.

Der Name kommt eigentlich aus dem Französischen von "fouler" - zerstampfen. Und so soll ein Fool auch serviert werden: matschig. Also nichts mit Pürieren wie Apfelmus oder so, nichts Luftiges wie ein feines Mousse, nein, ganz rustikal.



Für 4 Portionen:

1/2 kg Rhabarber, geschält
Saft und Schale einer halben Orange
100 ml Ahornsirup
1 TL geriebener Ingwer
1 Sternanis

200 g Mascarpone
1 EL selbst gemachter Vanillezucker
200 g Schlagobers, aufgeschlagen

Rhabarber in kleine Stücke schneiden und zusammen mit den anderen Zutaten ca. 15 Minuten köcheln. Abkühlen lassen. Im Kühlschrank gut durchkühlen lassen, den Sternanis aus der Fruchtmasse herausfischen.
Für die Creme das Schlagobers aufschlagen, danach Mascarpone und den Vanillezucker mit dem Handmixer gut verrühren - diese Reihenfolge erspart einem übrigens das Abwaschen der Quirlen. Das Schlagobers dann mit einem Teigschaber gut mit der Mascarpone-Creme vermengen.

Fruchtmus in Gläser füllen, Creme oben drauf, servieren.


Freitag, 25. Mai 2012

Tagliatelle mit Walnüssen und Spargel

Mich hat schon wieder die Spargelsucht gepackt. Wenn ich einmal angefangen habe, kann ich die ganze Spargelsaison nicht mehr aufhören. Dreimal in der Woche Spargel, drunter geht's nicht. Grün, weiß, gebraten, gebacken, kalt, warm - alle Varianten kommen dran.
Peter sucht das beste Spargelrezept Deutschlands - da muss ich als Österreicherin ihm natürlich ein von einer in Amerika lebenden Inderin halb abgeschautes Rezept vorsetzen. ;)

Blogevent Duell der Köpfe

Zutaten für 2
200 g Tagliatelle (2 - 3 Esslöffel vom Kochwasser aufheben!)
250 g grünen Spargel
1 Hand voll Walnüsse, grob gehackt + einige Hälften für die Garnitur
Saft und Schale einer Zitrone
1 Hand voll Rucola
1 Hand voll geriebenen Pecorino
Olivenöl
1 EL Butter
2 Knoblauchzehen, sehr fein gehackt
Salz, Pfeffer

 
Den Spargel putzen, in mundgerechte Stücke schneiden und in Olivenöl sanft anbraten, gehackten Knoblauch am Ende der Garzeit kurz mitrösten. In der Zwischenzeit die Nudeln in Salzwasser garen. Die gehackten Nüsse ohne Fett rösten. Rucola waschen und trocken schleudern.
Zum Spargel einen Esslöffel Butter geben, Nüsse, Rucola, Zitronensaft und -schale und das Kochwasser dazugeben, einmal aufkochen, bis der Rucola zusammengefallen ist. Die Nudeln unterheben. Mit Pecorino bestreuen und mit den Walnusshälften garniert servieren.




Mittwoch, 23. Mai 2012

Schweinslungenbraten in Balsamico-Schalotten mit Erbsenmash

Gerade fällt mir auf, dass dieser Blog in Richtung Nichtkuchen-, Nichtdessert und Nichtfleisch-Blog abgleitet. Ein bissl entspricht es auch der Realität, dass wir wieder seltener Fleisch essen und versuchen, die süßen Leckereien ein wenig einzuschränken, aber so ganz ohne alle diese schönen Sachen möchte ich nicht leben. Und daher kommt nun gleich ein Fleischrezept. Aber lustigerweise spielte nicht das Fleisch die Hauptrolle, sondern dieser Erbsenmash. Erbsen mit Minze, das war immer irgendwie ein britischer Albtraum von mir, aber ich dachte, na ja probierst es in Einstimmung auf den kommenden London-Urlaub halt aus. Ja was! Toll hat das Zeug geschmeckt!



Zutaten für 2 Portionen:
1 kleinen Schweinslungenbraten (400 g)
Serranoschinken, ca. 50 g
2 große Schalotten, in Ringe geschnitten
150 g Sauerrahm
1 EL grobkörniger Senf
2 EL Balsamico
Olivenöl
Salz, Pfeffer


Backrohr auf 180 Grad vorheizen.

Den Schweinslungenbraten in zweifingerdicke Scheiben schneiden, außen herum mit Serranoschinken umwickeln und in eine feuerfeste Form schichten.





Für die Sauce die Schalotten in Ringe schneiden, in wenig Olivenöl andünsten, Senf, Sauerrahm und Balsamico einrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Sauce über das Fleisch geben und ins vorgeheizte Backrohr schieben.





Nach 30 - 35 Min. (je nach Größe der Fleischscheiben) aus dem Rohr holen. Servieren.

Bei uns gab es Petersilerdäpfeln dazu.




So, nun aber zum Hauptdarsteller, dem Erbsenmash a la Gordon Ramsay. Angeblich sind es Zutaten für 4 Portionen als Beilage, aber diese Beilage hat so fein geschmeckt, dass bei uns Fleisch übrig geblieben ist und wir dafür fast die gesamte Erbsenmenge zu zweit verputzt haben.


2 Jungzwiebel-Grün, gehackt
1 kleine Knoblauchzehe, gehackt
1 kleine Scheibe Bauchspeck, fein gehackt
1 EL Butter
400 g junge Erbsen
50 ml Gemüsefond
2 EL Schlagobers
1 Prise Majoran (Turbohausfrau: 1 Tropfen Majoranöl)
Salz und Pfeffer

Zubereitung: Knoblauch, Zwiebelgrün und Speck in Butter anschwitzen, mit Gemüsefond aufgießen, Erbsen dazu geben, kurz kochen, grob anpürieren, Schlagobers dazu geben, würzen.



Noch ein Wort zum Majoranöl: Es stammt vom Pinterits und hat wie viele seiner Gewürze Suchtcharakter. Es handelt sich nicht um Öl, das mit Majoran aromatisiert wurde, sondern es wird eine spezielle Methode angewendet, um im Kaltpressverfahren Öl zusammen mit Sonnenenblumenkernen vom Stekovics aus dem Majoran zu pressen. Dieses Majoranöl ist fantastisch im Geschmack, aber auch so intensiv, dass tatsächlich ein Tropfen reicht. Ich mag Majoran gerne, aber dennoch bin ich sicher, dass ich mit dem winzigen 0,1-L-Flascherl ein Jahr auskommen werde, weil das Öl so intensiv ist, was dann den herausragenden Preis doch ein bissi relativiert.

Montag, 21. Mai 2012

Spargelsalat mit Haselnüssen

Nun habe ich bisher alle Kochevents von Highfoodality verpasst, aber dieses Mal nicht! Dabei hätte ich Gnocchi mit Roten Rüben gehabt, die sowas von rosa waren, dass dem Turbohausmann fast die Augen rausgefallen wären, weil die Dinger schauten schrecklich unecht und gefärbt aus.




Heute gibt es "nur an Salat". Dass Spargel und Estragon eine kongeniale Partnerschaft sind, hat sich letztes Jahr schon gezeigt, als ich diesen lauwarmen Spargelsalat mit Estragon nachgekocht habe. Dieses Jahr gesellen sich Haselnüsse und Zitrone dazu, fertig ist die Gaumenfreude.



Für 4 Vorspeisenportionen:
1/2 kg grünen Spargel
2 Hand voll geschälte, gehackte Haselnüsse
2 EL frischen, gehackten Estragon
Schale und Saft von 1 Zitrone
2 EL Olivenöl
frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer und grobes Salz

Spargel blanchieren.Wirklich nur ganz kurz. Ein bis zwei Minuten reichen. Dann sofort in Eiswasser tauchen, damit der Garprozess gestoppt wird und die schöne grüne Farbe erhalten bleibt. Spargelstangen der Länge nach halbieren und auf Teller legen. Mit Olivenöl und Zitronensaft beträufeln, gehackten Estragon und grob gehackte Haselnüsse drüberstreuen, mit Zitronenschale, frisch geriebenem Pfeffer und grobem Salz (hier: Fleur de Sel) bestreuen. Kurz durchziehen lassen und servieren.



Hellgrün genug?

HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors

Samstag, 19. Mai 2012

Gefüllte Artischocken - wieder ugly

Die liebe Heike hat sich da ein Dauerevent ausgedacht, da werde ich Stammgast.



Artischocken und ich, das wird wohl immer ein eigenes Kapitel bleiben. Dabei fängt es immer so gut an!


Es geht auch erfreulich weiter mit einer perfekt geputzten Artischocke:

Dann kommt eine schöne Semmel-Fülle mit Parmesan und diversem Chichi in das entstandene Loch und zwischen die Blätter, die Artischocken werden in einem Sud in einem geschlossenen Bräter ins Rohr gestellt und schmurgeln vor sich hin. Dann sagt das Rezept: Die letzten 10 Minuten den Deckel abnehmen, damit die Fülle oben schön kross wird. Was allerdings dabei mit den Artischocken passiert ist: Sie sind komplett ausgetrocknet. Aber wie! Kein einziges fleischiges Blatt mehr. Gerade der Boden, der noch im Sud gestanden ist, war genießbar.

Aber wenigstens hatte ich dieses Mal viele Artischocken gekauft ... Wenn schon, denn schon.



Ich glaube, ich muss das Handtuch werfen, was gefüllte Artischocken angeht. Mir reicht es schön langsam!


Ugly Food

Donnerstag, 17. Mai 2012

Kanneliert, panaschiert und auch sonst alles

Findet man hier: Zitrussammlung in Schönbrunn
Und ich möchte allen, die das Glück haben, am Samstag mit auf Kathas kulinarische Kreuzfahrt zu gehen, schon ein wenig Vorfreude machen. 










Mittwoch, 16. Mai 2012

Ricotta-Spinat-Pizza mit karamellisierten Zwiebeln

Gefunden habe ich die Idee für diese Pizza bei der New York Times. Natürlich ist meine Pizza dann doch wieder ganz anders geworden.

Die meisten Rezepte der New York Times sind sehr rasch zu machen. Also passende Rezepte zu dem Eindruck, den ich von dieser Stadt gewonnen habe. Gegen dieses Schnelle habe ich auch gar nichts. Bei mir muss es oft genug flott gehen und ich liebe das Event Cucina rapida sehr, aber immer nur schnell, schnell, schnell kann's dann auch nicht sein. Da geht einem irgendwann die Puste aus. Und gerade, wenn man etliche Rezepte gesehen hat, die alle aus dem Handgelenk geschüttelt werden, tut es dann einmal richtig gut zu lesen, wie Zwiebel gemütlich karamellisiert wird. Vom Germteig gar nicht zu reden, denn den hatte ich nach diesem Rezept schon einige Tage zuvor angesetzt und der hatte jede Menge Zeit, im Kühlschrank an Volumen zu gewinnen.




Für zwei große Pizzen:
Teig:
300 Gramm Mehl (glatt)
180 Gramm Wasser
1 TL Salz
6 Gramm Hefe (Turbohausfrau: 1/2 Würfel frische Germ)
3 Teel. Olivenöl

Ich habe die Germ in lauwarmem Wasser aufgelöst, dann alle Zutaten miteinander gründlich vermischt und verknetet (Küchenmaschine), dann den Teig in einen großen geölten Kunststoffbehälter gegeben und mit einer Folie abgedeckt 3 Tage im Kühlschrank gehen lassen.
Eine Stunde vor dem Backen habe ich ihn aus dem Kühlschrank genommen, damit er Raumtemperatur annehmen konnte.
Backofen mit Pizzastein eine Stunde vor dem Backen auf 240 Grad aufheizen. Keine Umluft!

Pizzabelag:
2 EL Olivenöl
2 sehr große Zwiebeln, in dünne Scheiben geschnitten
2 TL Zucker
2 EL Balsamico
1 TL gehackte frische Thymianblättchen
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
250 g Spinat
200 g Ricotta
2 EL Parmesan, gerieben
1 Büffelmozzarella, in Scheiben geschnitten

 
Das Olivenöl erhitzen und die Zwiebel darin langsam goldgelb rösten. Gegen Ende der Garzeit den Zucker dazugeben, einrühren und schmelzen lassen, mit 2 EL Balsamico ablöschen. Die gehackten Thymianblättchen einrühren.

Während die Zwiebel brät, den Spinat sehr gründlich waschen. Grobe Stiele abzupfen. Den Spinat bei geringer Hitze in einem Topf zuammenfallen lassen. Mit Salz, Pfeffer und gehacktem Konfi würzen, überkühlen lassen. Danach mit Ricotta und Parmesan gut verrühren.

Den Teig noch einmal kurz kneten, zu zwei Pizzen ausrollen und auf Backpapier legen. Jeweils die Hälfte von der Spinat-Ricotta-Mischung auf den Teigfladen verteilen. Zwiebel oben drauf geben. Ich habe den Mozzarella gleich draufgelegt. Ca. 15 Minuten backen.


Was es dazu noch zu sagen gibt?
Den Mozzarella werde ich beim nächsten Mal nicht unbedingt sofort drauflegen, weil die Pizzen zwar knusprig waren, aber mir nicht dunkel genug, der Mozzarella hingegen war schon gut geschmolzen. Ich würde die Pizza nach 10 Minuten aus dem Rohr ziehen, den Mozzarella drauflegen und noch einmal 5 Minuten backen.

Die Kombination aus dem Zwiebel und den anderen Aromen war zum Niederknien! Das war wirklich eine der besten Pizzen, die ich je fabriziert habe.
Man sollte nur darauf achten, dass man nach dem Essen kein romantisches Rendezvous hat. Man zwiefelt nämlich ganz schön.


Montag, 14. Mai 2012

Seelachs mit Sesampanier und Erbsen-Ebly

Frische Erbsen gibt es gerade am Markt. Die mag ich eigentlich am liebsten direkt von der Schote in den Mund, daher landen die recht selten auf unseren Tellern. Aber da meine Erbsensprossen nun schon zum dritten Mal ausgetrieben haben und gebloggt werden wollen, wird es Zeit, auch wieder mal Erbsen zu kochen. Na ja kochen - die muss man eigentlich nur ein paar Minuten dort ziehen lassen, wo sie am Ende auch landen sollen. Mehr brauchen die süßen Kleinen nicht.

Ebly mit Erbsen:
1 Tasse Ebly,
1 1/2 Tassen Gemüsesuppe
1 Schalotte
1 Tasse Erbsen
1 EL Olivenöl

Olivenöl erhitzen, die fein gehackte Schalotte darin anschwitzen, Ebly kurz mitrösten, mit der Suppe aufgießen und auf kleiner Flamme ca. 10 min. köcheln lassen. Dann die Erbsen zugeben und ziehen lassen, bis Ebly und Erbsen gar sind.


Für die Ingwer-Limetten-Vinaigrette:
1 Limette (Saft + Schale)
1 Teelöffel geriebener Ingwer
3 EL Olivenöl
Salz und frisch gemahlener Pfeffer zum Abschmecken

Alle Zutaten vermischen.


Für den Lachs:
ca. jeweils 3 EL weißen und schwarzen Sesam, auf einem Teller vermischt
2 Stück Seelachs
Olivenöl

Den Lachs in den vermischten Sesamsamen wenden. In einer (beschichteten) Pfanne Öl heiß werden lassen, die in Sesam panierten Lachsstücke in Öl sanft von beiden Seiten je nach Dicke ein paar Minuten braten.
Die Vinaigrette über den Fisch träufeln.


Und nun kommen auch von mir einmal die schicken Erbsensprossen zum Einsatz.


Samstag, 12. Mai 2012

Abschiedsrisotto

Nein, nein, nicht von mir Abschied, keine voreilige Freude, ich bleibe dem Internet noch erhalten. ;) Abschied vom Bärlauch. Dessen Zeit neigt sich deutlich dem Ende zu. Es sind kaum mehr zarte Blättchen zu finden, dafür jede Menge Knospen und Blüten.

Eigentlich habe ich das Rezept aus dem Rezept-Archiv meiner Lieblingszeitung, dem standard, nur kann ich das Rezept dort leider nicht mehr finden, wo ich doch immer Wert drauf lege, meine Quellen zu nennen. Das hätte auch den Vorteil, dass ich nun sagen könnte: "Seit dem Jahr soundso koche ich das Risotto nun schon und bin immer wieder begeistert", aber soll wohl nicht sein. Also: Seit etlichen Jahren ist das immer mein Abschiedsessen vom Bärlauch.

Keine Sorge: Der Bärlauch erschlägt weder Spargel noch Spinat in dem Risotto, auch wenn das alles gewagt klingt, sondern es ist eine sehr schöne Kombination.



200 g Rundkornreis
3/4 l Gemüsefond, die holzigen Spargelabschnitte in der Brühe mitgekocht
100 g Spinat, grob gehackt
50 g Bärlauch, feinnudelig geschnitten
200 g dünner grüner Spargel, in mundgerechte Stücke geschnitten
2 Schalotten, gehackt
50 g Pecorino, fein gerieben
1/8 l Weißwein
1 EL Butter
Salz, Pfeffer


Olivenöl in einem Topf erhitzen. Die gehackten Schalotten darin anrösten, den Reis unter Rühren kurz andünsten. Mit dem Weißwein ablöschen und den Wein ganz einkochen lassen. Dann immer wieder schöpferweise den heißen Fond zugießen, ab und zu rühren. Nach 15 Minuten (je nach Dicke vom Spargel) den in Stücke geschnittenen Spargel dazugeben. Ich schneide die Köpfe vom Spargel immer ab und gebe die erst ein, zwei Minuten später dazu, weil die meines Erachtens schneller gar werden als der Rest der Spargelstangen.Kurz vor dem Fertigwerden vom Risotto Spinat und Bärlauch dazugeben. Rühren, bis der Spinat zusammengefallen ist. Dann Butter und Pecorino einrühren, wenn nötig salzen und pfeffern. Risotto zugedeckt ein paar Minuten stehen lassen. Fertig.


Mein Beitrag zum "Duell der Köpfe"! Blogevent Duell der Köpfe

Donnerstag, 10. Mai 2012

Crostini Sp Sp Sp

Schallplatte hängen geblieben? Sp Sp Sp ...


Nein, das ist die Zutatenliste:
Crostini: Man nehme 1 Stück altes Brot, beträufle es mit ein wenig Olivenöl und brate es auf beiden Seiten knusprig.
Sp 1: Spargel - in wenig Olivenöl sanft braten (damit beginnen, dauert am längsten), mit Salz und Pfeffer würzen.
Sp 2: Speck in kleine Würfel schneiden, in ganz wenig Olivenöl mit einer halben, streifig geschnittenen Schalotte anrösten, salzen, pfeffern und mit einem Schuss weißem Balsamico ablöschen.
Sp 3: Spiegelei - Ei in Öl (nicht zu heiß) braten, sehr dezent salzen (kommt ja noch Sp 2 drauf).

Und das war auch schon die Zubereitung.
Turbohausfrauenessen eben. ;)






Mein Mai-Beitrag für die Cucina Rapida.

 Cucina rapida - schnelle Küche für Genießer. Ein Blog-Event von mankannsessen.de

Dienstag, 8. Mai 2012

Mee goreng

Hier fragt die Frau Salzkorn tatsächlich, ob wir den Herrn Ottolenghi vergessen haben. Wie könnte ich! Wobei ich schon zugeben muss, dass ich noch lange nicht das ganze Kochbuch "Genussvoll vegetarisch" durch habe, schon gar nicht sein erstes und erst recht nicht die Guardian-Rezepte, die man im Internet findet. Da kann man wohl viele Jahre nachkochen. Und das werde ich gern tun. Auch voll Vorfreude, weil ich bald beim ihm essen werde. Der Turbohausmann verdreht schon die Augen bei dem Gedanken, dass ich das mittlerweile recht mitgenommene Kochbuch kreuz und quer durch London schleppen will, um es mir signieren zu lassen.

Dieses Rezept geht recht rasch, wenn man alle Zutaten sorgfältig vorbereitet. Tut man das nicht, kommt man beim Kochen sicher schön ins Schleudern.


Für 2 Personen:
2 EL Erdnussöl
1/2 Zwiebel, geschält und gehackt
200 g Tofu in Streifen geschnitten
100 g Fisolen, geputzt und halbiert (Turbohausfrau: einige Minuten blanchieren)
100 g Pak Choi, Blätter und Stängel in grobe Stücke geschnitten
300g Eiernudeln (Turbohausfrau: vorkochen, wenn man keine ganz frischen nimmt)
1 1/2 TL gemahlener Koriander
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
2 TL Chilipaste (Turbohausfrau: die von "Kim kocht")
2 TL Sojasauce dunkel
2 EL Sojasauce hell
50 g Sojasprossen
1 Handvoll zerkleinerter Eisbergsalat (Turbohausfrau: weggelassen)

Zum Servieren: 1 EL knusprig gebratene Schalotten, Zitronenscheiben und Chilipaste




Einen Wok (Turbohausfrau: eine große Pfanne) stark erhitzen. In die heiße Pfanne erst das Öl geben, noch einmal kurz heiß werden lassen, Zwiebel dazugeben und ein paar Minuten rührbraten. Tofu und Fisolen mitbraten, bis der Tofu ein bissl Farbe angenommen hat - das dauert zwei bis drei Minuten. Immer sehr vorsichtig rühren, um den Tofu nicht zu zerbrechen. Pak Choi und Nudeln dazugeben und ein paar Minuten mitbraten. Dann die Gewürze dazugeben: Chilipaste, beide Sojasaucen, Sojasprossen und einen Esslöffel kaltes Wasser, alles sorgfältig vermischen.
Wenn man ihn verwendet, den klein geschnittenen Eisbergsalat über die Nudeln streuen. Mit Zitronenscheiben und extra Chilipaste servieren.


Was noch zu sagen wäre:
Nettes, wenig spektakuläres, schnelles, veganes Essen. Die im Rezept angeführten knusprig gebratenen Schalotten habe ich gemacht und man sieht, wie die hier unglücklich über dem Essen liegen. Die brauche ich persönlich nicht und würde ich auch nicht mehr machen. Richtig interessant wurde das Essen erst, als ich es schön scharf abgeschmeckt habe - der Turbohausmann hat wieder einmal hinter den Ohren geschwitzt, was er seit Petras Teufelshuhn nicht mehr gemacht hat. Also auf jeden Fall genug Chilipaste zum Würzen nehmen!